"Bekannt werden dauert eben", erklärt Tom Miller, Gitarrist der Lousy Lovers. Bevor sich junge Musiker unter Leute trauten, müßten sie eine gewisse musikalische Hürde überschreiten. "Wir haben einfach kontinuierlich gespielt. Da gibt es oft nichts zu verdienen, aber jeder Auftritt ist gute Werbung." Die Westcoast-Folkrocker haben das lausige Stadium längst verlassen. Volle Säle und begeisterte Fans sind ihnen sicher. Ein bißchen Glück gehört dazu. "Wir waren mal Förderband von Antenne Mecklenburg-Vorpommern. Im Radio gespielt wurden wir schlagartig bekannter. Der dritte Platz beim Bundesrockfestival und der John-Lennon- Förderpreis waren weniger entscheidend." Von der Musik zu leben, das versuchen Sänger Jörg Seefeldt (Jockel) und Tom Miller erst seit kurzem. Die anderen Bandmitglieder haben alle noch ihre Jobs.

Ostseezeitung

f6 Music Award Vorentscheidung im Rostocker MAU
Überrascht hat diese Wahl auch das Publikum. Für fast alle stand fest, daß entweder Lousy Lovers aus Greifswald oder, wenn nicht sie, dann Nameless aus Neubrandenburg das Rennen machen. "Die Lousy Lovers haben als einzige einen wirklich eigenen Stil, die müssen es schaffen", meinte einer der 700 Zuhörer.

aus Ostseezeitung

Greifswalder Musiknacht 28. Juni
An jenem Abend stimmte sie für die partyversessenen Nachtschwärmer auf jeden Fall. Gutgelaut zogen sie durch die Straßen der Stadt und liessen sich von der Stimmung in den acht Kneipen gefangennehmen. Eine Portion Willensstärke war manchmal vonnöten, um sich in den vollen Läden noch unters Volk zu mischen. Beispiel: "Penguin", wo die Lousy Lovers leichthändig alle Register ihres Könnens zogen und einige der Zuhörer mit ihren Blues- und Folkklängen teilweise in Trance  versetzten.

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